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AutorenbildLaura Kittel

Purpose ist Chefsache - oder?

Vor ein paar Tagen durfte ich einen Purpose-Workshop für ein kleines Unternehmen in der Kosmetikbranche geben. Eine Geschäftsführerin, fünf Kosmetikerinnen.

Das Ziel des Workshops: Wir finden unser "Warum". Das Warum steht handlungsweisend für die weitere Entwicklung des Wertversprechens und der angebotenen Dienstleistungen.

Angelehnt war der Workshop an Simon Sineks Golden Circle - ein toller Ansatz um den wahren Zweck einer Organisation, eines Teams oder eines Menschen zu bestimmen.

Einen Tag vor wem Workshop kam ich spontan mit einem Unternehmer ins Gespräch

Seine Reaktion auf unser Vorhaben überraschte mich, denn er sagte: "Wieso machst du das mit dem Team? Das muss doch der CEO festlegen. Das Team ist heute ein anderes als vor 6 Monaten und in 6 Monaten von heute würde das Team vllt auch schon wieder anders aussehen."


Ein nachvollziehbarer Gedanke. Fakt ist jedoch: Mitarbeitende sind viel näher am Tagesgeschäft und an ihren Kunden dran. Sie nehmen Bedürfnisse wahr, sehen, fühlen und verstehen Dinge, die die Geschäftsführung in ihrer Rolle garnicht kann.


Daher stelle ich die Gegenfrage: Wieso sollten wir auf dieses Potential verzichten? Und kann es nicht auch sein, dass Unternehmen genau aus dem Grund Mitarbeitende verlieren weil sich diese nicht mit dem Unternehmen und seinem Daseinszweck verbunden fühlen? Wie können wir von unseren Mitarbeitenden erwarten, dass sie Leidenschaft mit zur Arbeit bringen, bereit sind, die Extrameile zu gehen, auf besser bezahlte Jobangebote verzichten um bei uns zu bleiben, wenn wir ihnen nicht vermitteln können wofür?


In Zeiten von War for Talents ist Umdenken gefragt: Partizipative, transformationale Führung, Begeisterung von Mitarbeitenden und die Vermittlung eines höheren Daseinszweck der Organisation. Denn was passiert wenn die Geschäftsleitung einen Purpose und ein Wertversprechen definiert, mit dem sich die Mitarbeitenden nicht identifizieren können? Genau die, die vor allem das WHAT tragen?

Der CEO kann die Verantwortung für den Purpose nicht abtreten, das ist klar. Aber er kann die Mitarbeitenden in die Entwicklung miteinbeziehen.


Und wer übrigens glaubt Kosmetikerinnen können und wollen nicht strategisch denken, der bedient sich eines sehr falschen Klischees.

Es war ein toller Workshop mit tollen Frauen, für die ihr Job mehr als nur Arbeit ist. Es ist ihre Leidenschaft und das spüren ihre Kunden jeden Tag ❤︎.


xoxo

Eure Laura



Bild oben links von https://www.me-company.de/magazin/golden-circle-why-how-what/

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